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Schweizer Fachzeitschrift
für Publishing und Digitaldruck


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Tipps und Tricks

Photoshop

Mit der Pipette Photoshop verlassen

(msc) Photoshops Pipettenwerkzeug saugt Farben nicht nur aus geöffneten Bildern, sondern auch vom Desktop des Betriebssystems oder den Anzeigen anderer Programme. Um ausserhalb des Photoshop-Fensters auf Farbbeutezug zu gehen, klickt man mit der Pipette in Photoshop in eine geöffnete Bilddatei: Nun die linke Maustaste gedrückt halten, dann die Stelle auf dem Bildschirm ansteuern, an der die Wunschfarbe angezeigt wird und nach Erreichen des Ziels die Maustaste loslassen.

Photoshop

Bilder schärfen über Hochpass-Filter

(msc) Nachdem Bilder in der Grösse verkleinert wurden, brauchen sie oft eine Prise Extraschärfe. Die meisten Photoshöppler dürften zur Nachbehandlung flauer Motive den Filter «Unscharf Maskieren» bemühen. Doch es steht mit dem Hochpass-Filter auch eine etwas aufwändigere, aber mitunter wirkungsvolle Alternative zur Verfügung. Der Hochpass-Filter, zu finden im «Filter»-Menü unter «Sonstige Filter», arbeitet die Kanten eines Motivs hervor. Der Filter entfernt also gewissermassen niederschwellige Elemente aus dem Bild und lässt mit einem Radius von 0,1 nur klare Kanten stehen.

Um via Hochpass-Filter ein Bild zu schärfen, dupliziert man die zu bearbeitende Ebene und ändert ihren Darstellungsmodus auf «Ineinanderkopieren». Nun kann man via Filter «Hochpass» gezielt den Radius einstellen, und damit beeinflussen, in welchem Mass die Kanten «verschärft» werden sollen.

Illustrator

Hübsche Infografik

(msc) Der Angleichen-Befehl ist eine gute Möglichkeit, flachen Objekten ein bisschen Tiefe zu verleihen und mit einer pseudodreidimensionalen Optik zu versehen. Besonders hübsch kommt der Effekt beispielsweise in einem Dia­gramm zur Geltung; und er ist schnell gebastelt. Nachdem Sie die Zahlen in Ihre Illustrator-Illustration eingefügt haben, markieren Sie das Diagramm und wählen den Befehl «Gruppierung aufheben» aus dem Objekt-Menü. Dadurch lassen sich die Bestandteile des Diagramms als ganz normale Illustrator-Objekte bearbeiten. Stellen Sie als erstes sicher, dass die Diagrammflächen keine Kontur aufweisen. Kopieren Sie dann das Diagramm und legen Sie es mit dem Befehl «Davor einfügen» deckungsgleich vor das Original. Stauchen bzw. verkleinern Sie die Kopie des Diagramms nun so, dass es die Originalvariante zum grössten Teil überlappt – im Fall des abgebildeten Beispiels haben wir das Kreisdiagramm mit dem Befehl «Objekt > Transformieren > Skalieren» um zehn Prozent verkleinert.

Nun markieren Sie das hinten liegende, grössere Originaldiagramm und wählen den Befehl «Filter > Farbfilter > Sättigung verändern» und verringern Sie die Sättigung beispielsweise um vierzig Prozent. Nun markieren Sie beim Originaldiagramm und der verkleinerten Kopie nacheinander die einzelnen Segmente und wählen den Befehl «Objekt > Angleichung > Erstellen» und der Effekt wird erzeugt. Die Bezeichnung «angleichen» für diese Funktion ist nicht eben gut gewählt; «überblenden» würde die Wirkungsweise besser beschreiben.

Photoshop

Den Mittelpunkt eruieren

(msc) Der Mittelpunkt eines Objekts lässt sich am einfachsten mit Hilfe des Freistellwerkzeugs ermitteln. Man zieht mit dem Crop-Tool also einen Rahmen um das Objekt, an dessen Mittelpunkt man interessiert ist, worauf der Mittelpunkt durch das Werkzeug markiert wird. Nun zieht man eine vertikale und eine horizontale Hilfslinie zu diesem Mittelpunkt und kann dann das Freistellen per «Esape»-Taste abbrechen.

InDesign CS2/CS

InDesign im Rückwärtsgang

(msc) Grundsätzlich ist es im Interesse des Herstellers, die Kundschaft mit sanftem Druck zum Kauf der jeweils neuesten Produktversion zu animieren. Eine Möglichkeit bietet das Dateiformat: Wenn jede neue Version eines Programms ein Format verwendet, das für seine Vorgänger unverständlich ist, haben viele Anwender gar keine Wahl, als jeden Entwicklungsschritt mitzumachen. Weil sie sonst schlicht die Dateien der updatefreudigen Zulieferer nicht mehr öffnen könnten.

Da ist es Adobe hoch anzurechnen, dass es in InDesign CS2 die Möglichkeit gibt, Dateien im Austauschformat INX zu exportieren, welches sich dann auch in InDesign CS öffnen lässt (siehe auch Publisher 05-4 Seite 37).

Wenn man das Austauschformat verwendet, muss man sich allerdings bewusst sein, dass gewisse Layoutbestandteile und -attribute auf der Strecke bleiben. Adobe erläutert im Support-Dokument Nummer 327526, auf welche Merkmale man sein Augenmerk richten muss, wenn man ein per CS2 exportiertes INX-Dokument in CS importiert:

  • Fussnoten gehen verloren
  • verankerte Objekte werden zu Inline-Grafiken
  • Objektstile gibt es in InDesign CS nicht, daher geht diese Information verloren. Die im Objektstil definierten Formatierungen bleiben aber erhalten, sofern InDesign CS sie unterstützt.
  • Text in Textrahmen, die über einen Pathfinder-Befehl konstruiert wurden, wird womöglich neu umbrochen.
  • Die Höhe von Tabellenzellen kann sich ändern.

Wo sich sonst noch Änderungen ergeben können, steht im Dokument unter der Adresse www.adobe.com/support/techdocs/327526.html

Illustrator

Runde Rundungen konstruieren

(msc) Ungeübte Illustratoren haben mitunter Mühe, schöne Vektorkurven hinzukriegen. Trotz den vielen Stift- und Pinselwerkzeugen sehen die selbst gezeichneten Formen oft mehr nach Ei oder Delle aus als dass sie mit wohlgefälligen Rundungen entzücken.

Wer harmonische Kurven nicht aus dem Ärmel schüttelt, kann sie mit Hilfe des Dokumentenrasters konstruieren. Dieses sorgt für Symmetrie; wie das Beispiel eines simplen Viertelkreises demonstriert. Als erstes blenden wir für diese Konstruktion das magnetische Raster ein: «Ansicht > Raster einblenden». Zweitens ist der «Magnetismus» des Rasters zu aktivieren: «Ansicht > Am Raster ausrichten». Nun können wir mit Hilfe des Zeichenstifts und des Werkzeugs zum Umwandeln der Kurven unseren Bogen in Angriff nehmen.

Die Kurve bauen wir nun anhand des Dokumentenrasters auf, beispielsweise, indem wir einen Winkel von vier Einheiten Länge und vier Einheiten Breite zeichnen.

Nun verschieben wir den mittleren Punkt um eine Einheit nach unten und eine Einheit nach rechts und machen aus ihm mit dem «Ankerpunkt konvertieren»-Werkzeug einen Übergangspunkt und ziehen bei gedrückter Maustaste den Punkt den Griffpunkt (Anfasser) nach aussen.

Das Dokumentenraster hilft uns jetzt wiederum, die Kurve symmetrisch zu gestalten. Dazu ziehen wir die Griffpunkte so, dass sie jeweils zwei Einheiten von dem ursprünglichen Eckpunkt entfernt zu liegen kommen.

InDesign

Bilder entlang von Pfaden

(msc) Das Werkzeug «Text auf Pfad» ist dazu da, Buchstaben entlang eines Pfades zu setzen. Man kann mit dieser Funktion aber auch Bilder aufreihen: Bekanntlicherweise gestattet es InDesign, Bilder in Textrahmen einzufügen; und solche Inline-Bilder lassen sich auch entlang eines Pfades setzen: und zum Beispiel die Wappen wie unten ersichtlich in Kreisform anordnen...